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ECOLAB
 

Vorwort


ECOLAB möchte einen Beitrag zur ökonomischen Bildung und zur beruflichen Orientierung der Jugendlichen leisten. Jugendliche brauchen grundlegende Kenntnisse über wirtschaftliche Strukturen, Probleme und Entwicklungen sowohl in ihrem eigenen Land als auch in Europa und in der globalisierten Wirtschafts- und Arbeitswelt. Nur auf dieser Grundlage können sie einen eigenen Lebensplan und ein berufliches Selbstkonzept entwickeln. Dabei sollten sie auch Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in anderen europäischen Ländern als persönliche Chance wahrnehmen und in ihre Planung einbeziehen. Die positiven Entwicklungen im ökonomischen, sozialen und humanitären Bereich sowie die Chancen in der persönlichen Lebensgestaltung, die die europäische Vereinigung zweifellos mit sich bringt, sind wesentliche Inhalte des Projektes. Denn Jugendliche sollen sich - so die zugegeben anspruchsvolle Leitidee von ECOLAB - als Wirtschaftsbürgerinnen und Wirtschaftsbürger in Europa empfinden und verhalten. Das heißt, sie sind mehr als nur Konsumentinnen und Konsumenten und zukünftige Berufstätige. Bereitschaft und Fähigkeit zur politischen Mitbestimmung und zu sozial und ökologisch verantwortungsvollen Handeln, das umschließt der Begriff Wirtschaftsbürger ebenfalls.

Lehrkräfte und Schulen sollen durch ECOLAB ermutigt werden, mit Kolleginnen und Kollegen und Partnerschulen aus anderen Ländern zu kooperieren, auch in der wirtschaftlichen und berufsvorbereitenden Bildung und nicht nur bei der Sprachförderung und bei sogenannten interkulturellen Projekten, wie bisher zumeist üblich.

ECOLAB wendet sich in erster Linie an Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen, die in Fächern wie
Wirtschaftslehre, Sozialkunde, Politik und Sozialwissenschaften unterrichten aber auch an diejenigen, die Lehrkräfte ausbilden, fortbilden und beraten. Für diese Gruppe hat ECOLAB eine Fortbildungsaktion konzipiert, zum Teil bereits realisiert und evaluiert. In der Fortbildung erwerben die Lehrkräfte ökonomische Kenntnisse oder intensivieren ihr arbeitsweltbezogenes Wissen. Sie setzen sich in die Lage, innovative Ideen in den wirtschaftskundlichen Unterricht einzubringen und kennen Möglichkeiten, die Berufswahlvorbereitung und Lebensplanung der Jugendlichen zu fördern. Sie wissen, dass die Voraussetzungen bei den Jugendlichen unterschiedlich sind. Manche brauchen besondere persönliche Zuwendung und spezielle Förderprogramme. Die Berufswahl folgt noch häufig traditionellen Mustern, die die Chancen von Jungen und Mädchen beeinträchtigen können. Diese Probleme sind den Lehrkräften bewusst und bestimmen ihre pädagogische Einstellung. Ihr konkretes Handeln führt am besten zu einem schulischen Programm systematischer beruflicher Orientierung und Lebensplanung.

Für die Lehrerfortbildung werden Schritt für Schritt vier Module entwickelt, erprobt und überarbeitet, die in die Website des Projektes eingestellt werden. Später sollen sie auch als CD publiziert werden.

Die Module sind:
  • Haushalt und Konsum
  • Unternehmen und Produktion
  • Internationalisierung und Globalisierung
  • Arbeit und Vorbereitung der Jugendlichen auf die Arbeitswelt

Die Module erscheinen in englischer Sprache und in den Sprachen der an der Projektentwicklung beteiligten Länder Deutschland, Litauen, Tschechische Republik und Türkei.


Projektziele


Lehrerinnen und Lehrer
  • verfügen über grundlegende ökonomische Kenntnisse und arbeitsweltbezogenes Wissen und sind mit den wichtigsten Aspekten der Berufswahlvorbereitung und Lebensplanung der Jugendlichen vertraut und kennen deren Probleme
  • können innovative Ideen in den Unterricht einbringen (in Fächern wie Wirtschaftslehre, Sozialkunde, Politik und Sozialwissenschaften und in der fachübergreifenden Arbeit) und sind in der Lage, ein schulbezogenes Modell systematischer Berufswahlvorbereitung und Lebensplanung kooperativ zu entwickeln und zu verwirklichen, in dem die Chancengleichheit von Mädchen und Jungen und die Integration Benachteiligter wichtige Ziele sind.

Schülerinnen und Schüler
  • haben grundlegende Kenntnisse über die Strukturen und Entwicklungstendenzen der modernen Wirtschafts- und Arbeitswelt, das sie in ihren Rollen als Konsumenten, Berufstätige und als politisch Mitbestimmende (Wirtschaftsbürger) im privaten Haushalt, im Berufsleben und in der politischen Sphäre benötigen
  • sie sind fähig, auf dieser Grundlage einen eigenen persönlichen Lebensplan und ein arbeitsweltbezogenes Selbstkonzept zu entwickeln und können dabei Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in anderen europäischen Ländern in ihre Planung einbeziehen.
 
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